Durch Druckentgasung Energie und Wasser bei der Dampferzeugung einsparen

Dampf ist das Lebenselixier aller Wäschereien und Reinigungen. Wenn es ihnen gelingt, bei der Dampferzeugung Energie einzusparen und nachhaltiger zu arbeiten, kommt das nicht nur ihrer Wirtschaftlichkeit, sondern auch der Umwelt zugute. Die gute Nachricht: Es gibt noch Potenzial! Das Zauberwort lautet: Druckentgasung. Hier erläutern wir, was dahinter steckt und wie das Unternehmen Textilservice Petri GmbH aus Siegen mit durchdachten Anlagen, guter Beratung und den korrekten Einstellungen Gas, Wasser und Chemikalien einsparen kann.

Was ist Druckentgasung und was bewirkt sie?

Jedes Kind weiß: Bei der Dampferzeugung ist Wasser im Spiel. Was eher weniger geläufig ist: Die Qualität des Wassers im Dampfkessel wird zu einem großen Teil durch eine wirkungsvolle Entgasung bestimmt. Denn Kesselwasser von Dampferzeugern enthält, je nach Druck und Temperatur, verschiedene Mengen an unterschiedlichen Gasen wie Sauerstoff oder Kohlenstoffdioxid. Diese vertragen sich nicht besonders mit Metallen. Dabei hat Sauerstoff eine oxidative Wirkung. Kohlenstoffdioxid kann bei Kontakt mit Metall sogar aggressiv wirken. Sprich, es ist wichtig, die Gase nach außen abzuführen. 

Um die Gefahr von Schäden an Leitungssystemen und Anlagenteilen abzuwenden, greifen wir von JUMAG  auf die Druckentgasung als wirkungsvolle Methode zurück. Denn Dampf erzeugt bekanntlich Druck. Dieser und die Temperatur werden so gewählt, dass die im Wasser gelösten Gase nahezu komplett entgast und nach außen abgeführt werden können. 

So sparen JUMAG Dampferzeuger Energie ein – dank Druckentgasung

Im Speisewassergefäß bei JUMAG Dampferzeugern liegt der Druck bestenfalls konstant bei um die 0,3 bar – auch wenn das Kondensat zurückfließt. Das spart bereits Energie, die man aufwenden müsste, um es nach einer Entspannung wieder auf einen Druck zu bringen. Auf das Jahr und die Einsatzdauer des Gerätes gerechnet bedeutet das ziemlich hohe Einsparungen. Je höher die Temperaturen – und wir sprechen von etwa 107 Grad – desto weniger Gase wie Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid sind im Kessel. Sie werden ausgetrieben. “So bekommen wir so gut wie alle Gase aus dem Wasser heraus und benötigen kaum Dosierchemie. Und je weniger wir davon in Anspruch nehmen, desto geringer sind die Betriebskosten”, erklärt Andreas Kohl, Geschäftsführer von JUMAG. Und weil das besser aufbereitete Wasser nicht mehr so viel Dosierchemie und damit Salze enthält, wird wiederum der Kessel geschont. Abhängig vom Kondensatrücklauf, des Dampfbedarfes und der Benutzungsstunden kann sich wiederum die Anzahl der Abschlämmintervalle reduzieren und man spart Wasser ein – und damit Energiekosten, die man benötigen würde, um das Frischwasser aufzuheizen. Eine echte Kettenreaktion, die der Umwelt auf jeden Fall zugute kommt. Zusätzlich darf man nicht vergesssen, dass Dosierchemie teuer sein kann. Je weniger davon benötigt wird, desto mehr spart man ein und tut der Umwelt gleichzeitig etwas Gutes.  

Welche Einsparungen lassen sich bei der Dampferzeugung noch realisieren?

Beispiel Textilservice

Die Textilservice Petri GmbH aus Siegen ist eine breit aufgestellte Wäscherei und  Reinigung. Sie bearbeitet nahezu alle Textilien selbst. “Unser Hauptschwerpunkt liegt im Bereich der Hotel- und Restaurantwäsche”, berichtet Geschäftsführer Dirk Petri. Als ihr alter Dampfkessel, ein sogenannter Großwasserraumkessel, in die Jahre gekommen war, sah man sich nach einer Alternative um. “Wir hatten immer Sorge, dass keine Ersatzteile mehr lieferbar sind”, erinnert sich Petri, “ohne Dampf können wir nicht produzieren und somit war unsere Lieferfähigkeit gegenüber unseren Kunden latent in Gefahr. Das mussten und wollten wir verhindern!” Zudem war die Bedienung des alten Dampfkessels nicht ganz einfach, sodass nur ausgewählte Mitarbeiter in seinem Betrieb, bei einer langen Aufheizphase, eröffnen konnten. Schon damals beschäftigte man sich auch mit dem Ziel der Energieeinsparung, was sich als sehr vorausschauend erwies.

Der Wäscherei- und Reinigungsbetrieb entschied sich für zwei Jumag DG 560 Kessel in einer kompakten Modulbauweise, sodass das ganze System von Jumag geliefert wurde.

“Bei zwei Kesseln läuft immer einer. So können wir kontinuierlich produzieren und haben Produktionssicherheit auf diesem Gebiet geschaffen. Zudem hat sich unser morgendlicher Aufwand nahezu auf Null reduziert und wir gewinnen ca. 20 Minuten pro Tag, die wir anderweitig nutzen können”, freut sich Petri.

“Durch die Komplettlösung von Jumag war unser Projektaufwand deutlich geringer. Außerdem war uns die Energie-Wiedergewinnung und damit die interne Amortisation wichtig, was sich in der heutigen Zeit zu einem noch deutlicheren Vorteil entwickelt hat”, berichtet Dirk Petri. Die Dampferzeugung ist ein komplexes Thema. Und da man es mit einem Kreislauf zu tun hat – vom Wasser zum Dampf und wieder zum Kondensat, gibt es beim Betrieb der Dampfkessel unterschiedlichste Stellschrauben, um Einfluss auf den Gasverbrauch zu nehmen. Petri profitiert definitiv von Energieeinsparungen, allerdings bedauert er, keine konkreten Aussagen zu Zahlen machen zu können. Sein Betrieb hat Corona-bedingt sehr unterschiedliche Wäscheaufkommen gehabt. Zudem haben weitere Maschinen und geänderte Abläufe ebenfalls Einfluss auf den Energieverbrauch. Aber eine Aussage kann er dann doch noch treffen: “Dank des Jumag-Systems sparen wir ca. 5% gegenüber vorher.” Das schont nicht nur das Budget, sondern kommt auch noch der Umwelt zugute.

Dirk Petri